Hier sieht man den Thymian (Thymus vulgaris)© Wakllaf/shutterstock

Thymian

Thymus vulgaris

Neben Oregano, Rosmarin und Basilikum kennt man Thymian als Gewürz der klassischen Mittel­meerküche. Aber nicht nur geschmacklich punktet das Kraut. Bereits in der Antike wurde es als Heilpflanze bei Atemwegserkrankungen angewendet.

Herkunft und Botanik

Der echte Thymian gehört zu den Lippenblütlern (Lamiaceae) und blüht zwischen Mai und Oktober auf felsigen Hängen und Trockenrasen. Seine Heimat ist Mittel- und Südeuropa. Der aromatisch riechende Halbstrauch wird bis zu 30 cm groß und hat einen vierkantigen, behaarten Stengel. Seine gegenständigen, ebenfalls unterseitig behaarten Blätter haben eine schmal-elliptische Form und eingerollte Blattränder. Die kleinen, rosa gefärbte Blüten, die aus einer kurzen Ober- und einer längeren Unterlippe bestehen, wachsen in den oberen Blattachsen.

Inhaltsstoffe und Heilwirkung

Für den medizinischen Einsatz werden alle Pflanzenteile bis auf die Wurzel genutzt. So enthält Thymian ätherische Öle z.B. mit den Substanzen Thymol und Cavacrol sowie Lamiaceengerbstoffe und Flavonoide. Das ätherische Öl wirkt schleimlösend und fördert so den Abtransport des Sekrets bei Atemwegs­erkrankungen. Zudem wirkt es antibakteriell und hemmt – so das Ergebnis in Experimenten –die Vermehrung von Akne-Erregern in der Haut. Dem Carvacrol wird ersten Unter­suchungen zufolge eine entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben.

Anwendungsgebiete

Bei Erkrankungen der Atemwege wie Husten und Schnupfen hilft Thymian festsitzenden Schleim zu lösen und den Abtransport zu fördern. Auch soll ersten Untersuchungen zufolge Thymianöl Beschwer­den einer akuten Bronchitis lindern können. Der Wirkstoff Thymol entspannt die Bronchialmuskeln und wirkt gleichzeitig leicht schmerzstillend.

Wichtiger Hinweis

Thymian sollte nicht in konzentrierter Form, nicht bei Babys und Kleinkindern sowie bei Asthmatikern angewendet werden. Vor der Verwendung von Thymian sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker.