Hier sieht man die Zistrose (Cistus creticus)© Gestiafoto/shutterstock

Zistrose

Cistus creticus

Durch ihre weißgraue Behaarung trägt die Zistrose den Nameszusatz „Graubehaarte“ Zistrose. Sie wird aber auch „Kretische“ Zistrose genannt, da sie auf Kreta sehr häufig vorkommt. Und auch wenn sie durch ihr zerknittert aussehenden Blütenblätter im ersten Moment sehr zart aussieht, ist sie eine extrem widerstandsfähige Pflanze. Denn in langen Trockenperioden kann sie ihre Blätter einklappen und mehrere Monate überdauern.

Herkunft und Botanik

Die Zistrose ist trotz ihres Namens eigentlich keine Rose, sie verdankt diesen Namen nur ihrer Ähnlichkeit. Zistrosen gehören mit etwa 20 Arten zu ihrer eigenen Pflanzengattung (Zistrosen) in ihrer eigenen Familie der Zistrosengewächse (Cistaceae) und kommen natürlicher Weise auf den Kanarischen Inseln und dem gesamten Mittelmeerraum vor. Sie wachsen als buschige und dicht verzweigte Sträucher mit einer Höhe von bis zu 80 cm. Ihre Blüten sind 5 - 7 cm groß und erscheinen je nach Art von weiß über blassrosa bis pink. In ihrer Mitte finden sich jedoch immer auffallend gelbe Staubgefäße. Die Blätter hingegen erscheinen durch ihre dichte Behaarung oft eher grau und wachsen gegenständig.

Inhaltsstoffe und Heilwirkung

Ihren betörenden aromatisch-harzigen Duft verdankt die Zistrose dem Ladanum, einem öligen, duftenden Harz, dass sie im Sommer aus ihren Blätter und Zweigen verströmt. Weitere Inhaltsstoffe dieser Pflanze sind Gerbstoffe, Phenolcarbonsäuren, Flavonoide und ätherisches Öl (Sesquiterpene). Ihr hoher Polyphenolgehalt wird dabei maßgeblich für ihre antioxidative Wirkung verantwortlich gemacht, während Gerbstoffe adstringierden (zusammenziehend) wirken und ihre Wirksamkeit bei Durchfällen, kleinen Hautwunden und Juckreiz erklären.

Anwendungsgebiete

Die Zistrose wird volkstümlich nicht nur bei Magenproblemen und Durchfall sowie Haut- und Schleimhauterkrankungen eingesetzt, sondern auch als vorbeugendes Mittel gegen Virusinfekte. Durch ihre antibakterielle und antivirale Wirkung wird ihr ein sehr guter Effekt bei der Bekämpfung von Erkältungssymptomen zugeschrieben. Und auch vorbeugend soll sie die Ansteckungsgefahr in der Erkältungszeit deutlich verringern.