Rosmarin© nnattalli / Shutterstock

Rosmarin

alvia rosmarinus bzw. Rosmarinus officinalis

Aus der Küche ist Rosmarin als Gewürz nicht wegzudenken, weil es vielen Gerichten eine besondere Geschmacksnote verleiht. Am bekanntesten dürften hier wohl die berühmten Rosmarienkartoffeln sein. Dass das schmackhafte Kraut aber auch heilende Kräfte besitzt, macht es natürlich doppelt attraktiv. Beispielweise eine Marinade dieses Heilkrauts gibt nicht nur ein einzigartiges Aroma, sondern beugt gleichzeitig Blähungen und Völlegefühl vor. Aufgrund seiner vielen positiven Inhaltsstoffe kommt Rosmarin als natürlicher Helfer noch bei einigen weiteren Beschwerden zum Einsatz.  

Herkunft und Botanik

Als typisches mediterranes Kraut, dessen Herkunftsgebiet der Mittelmeerraum ist, galt Rosmarin im antiken Griechenland als Symbol für Treue und Liebe und war der Liebesgöttin Aphrodite geweiht. Als Heilkraut wurde die Pflanze erst seit dem Mittelalter genutzt und von Mönchen bzw. in Klostergärten kultiviert.  
Heute findet man Rosmarin verwildert in vielen Mittelmeerländern sowie auf der iberischen Halbinsel  (Portugal, Spanien, Italien, Dalmatien etc.) und vereinzelt auch in Schwarzmeerländern, wo er bevorzugt an sonnigen und trockenen Plätzen wächst. Rosmarin ist nicht winterhart und kann so in kälteren Regionen wie beispielsweise Deutschland nicht ganzjährig überleben. Der würzig riechende, immergrüne Strauch kann bis zu zwei Meter hoch werden und besitzt schmal-lanzettenartige (nadelartige), dunkelgrün glänzende Blätter mit einer Vielzahl von Öldrüsen. Ihre Ränder sind eingerollt.  Von Mai bis September (je nach Region) trägt der typische Lippenblütler (Lamiaceae) Rosmarin kleine, blassblau bis blauviolett gefärbte Blüten, die rispenähnlich angeordnet sind und zwei auffällig lang herausragende Staubblätter besitzen. 

Inhaltsstoffe und Heilwirkung

Aufgrund seiner Inhaltsstoffe kann Rosmarin sowohl äußerlich, als auch innerlich angewendet werden. Als pflanzliche Medizin kommen die Rosmarinblätter zum Einsatz bzw. das darin enthaltene Rosmarinöl sowie Bitterstoffe wie Carnosolsäure oder Gerbstoffe wie beispielsweise die Rosmarinsäure. 
Innerlich wirken Bitterstoffe und ätherisches Öl auf die Verdauungsorgane, äußerlich wirken Extrakte aus den Rosmarinblättern, alkoholische Zubereitungen oder das ätherische Rosmarinöl durchblutungsfördernd und hautbelebend. 

Anwendungsgebiete

Rosmarinöl wird beispielsweise zur unterstützenden Therapie von Muskel- und Gelenkrheumatismus sowie bei Zerrungen, Quetschungen und Verstauchungen eingesetzt. Auch bei Migräne – insbesondere zyklisch bedingt – kann die Gabe von Rosmarin ebenso wie bei Menstruations- oder Wechseljahresbeschwerden mildernd wirken. Sein belebender Effekt wird zudem zur Anregung des Kreislaufs sowie zur Stimmungsaufhellung angeraten. Bei anderen Symptomen kommen seine konzentrationsfördernden, schleimlösenden und entzündungshemmenden Eigenschaften zum Tragen. So beispielweise im Einsatz gegen Blasenentzündung. Die antientzündliche Wirkung ist auf die Rosmarinsäure zurückzuführen, die die Bildung eines bedeutenden Enzyms für Entzündungsprozesse im Körper hemmt. Des weiteren enthalten Rosmarinblätter Inhaltsstoffe, die zusätzlich harntreibend wirken und somit die Ausspülung von Keimen bei Harnwegsinfekten unterstützen, krampflösende Eigenschaften auf die Blase sind ebenfalls nachgewiesen. 


Hinweis: Zu Dosierung und Anwendung sollte von Verwendung ein Arzt oder Apotheker befragt werden.