Mittlerweile kennen Schlafmediziner eine Vielzahl von Ursachen für Schlafstörungen. Grob unterscheidet man zwischen äußeren Einflüssen (z.B. Lärm, Licht, Hitze, Jetlag, Medikamente), psychischen Einflüssen (z.B. Stress, Depressionen, psychische Erkrankungen), organischen Ursachen (z.B. Schmerzen), genetischen Faktoren und unterschiedlichen Krankheiten. Oftmals liegen auch mehrere Faktoren gleichzeitig vor.
Tritt eine Schlafstörung akut auf, ist sie in der Regel aus gesundheitlicher Sicht nicht dramatisch. Am nächsten Tag fühlen sich Betroffene müde und sind in Leistungsfähigkeit und Konzentrationsvermögen eingeschränkt. Ist der Schlaf aber dauerhaft gestört, sind ernsthafte gesundheitliche Folgen nicht ausgeschlossen. Denn während wir ruhen, finden wichtige Auf- und Umbauprozesse in den Zellen statt und unser Gehirn verarbeitet Erlebtes. Schwere und lang anhaltende Schlafstörungen erhöhen z.B. das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Jeder Mensch hat übrigens ein individuelles Schlafbedürfnis. Dem einen reichen sechs Stunden, andere benötigen mehr als neun. Entscheidend ist, dass man sich am Morgen erholt und fit für den Tag fühlt.
Personen mit anhaltenden Schlafstörungen sollten grundsätzlich einen Arzt aufsuchen. Am Anfang der Diagnosefindung stehen in der Regel Schlaftagebücher und Schlaffragebögen. Hierbei beobachtet der Betroffene sein Schlafverhalten und hält bestimmte Vorkommnisse und Auffälligkeiten schriftlich fest. Auf Grundlage dieser Notizen und mit Hilfe eines ausführlichen Anamnesegesprächs versucht der Arzt mögliche Gründe für die Schlafstörungen auszumachen, gegebenenfalls schließt sich noch eine spezielle Diagnostik an.
Für eine erfolgreiche Therapie ist es entscheidend, die genauen Gründe für die Schlafstörungen zu kennen. Nur dann können entsprechende Maßnahmen ergriffen werden. Oftmals helfen schon einfache Veränderungen im Alltag wie der Verzicht auf Nikotin und Kaffee.